Seniorinnen und Senioren – Unfallstatistik

Im Jahr 2022 verunglückten laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 52.748 Menschen ab 65 Jahren im Straßenverkehr. 12.350 von ihnen wurden dabei schwerverletzt, 1.023 starben.

Unfälle sind seltener, aber schwerwiegender

Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil verunglücken Menschen ab 65 Jahren seltener bei Verkehrsunfällen als jüngere. Sie sind jedoch überproportional häufig in schwere Verkehrsunfälle verwickelt. So lag ihr Anteil an allen Verunglückten im Jahr 2022 bei 14,5 Prozent. Bei den Verkehrstoten waren es jedoch 36,7 Prozent. Damit gehörte jeder dritte Verkehrstote zu dieser Altersgruppe.

Besonders gefährdet waren die über 75-Jährigen, denn aufgrund nachlassender körperlicher Widerstandskraft sind die Folgen von Verkehrsunfällen mit zunehmendem Alter gravierender.

Im Jahr 2022 bei Straßenunfällen Verunglückte ab 65 Jahren:

GesamtLeichtverletzteSchwerverletzteGetötete
Insgesamt, davon...52.74839.37512.3501.023
mit dem Pkw20.99216.2994.307386
mit dem Fahrrad ohne Hilfsmotor12.1919.2612.780150
mit dem Pedelec7.2385.1341.974130
zu Fuß6.2094.0801.921208
mit Krafträdern (alle)3.4812.3231.06494
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) - GENESIS 46241-0007 | Stand: 08.09.2023

Typische Unfallursachen

Typische Unfallursachen der Verkehrsteilnehmenden ab 65 Jahren waren

  • zu Fuß: Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn,
  • mit dem Rad und Pedelec: die falsche Straßenbenutzung,
  • mit dem Auto: Fehler beim Abbiegen, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren sowie Vorfahrtsfehler,
  • mit Motorrädern: nicht angepasste Geschwindigkeit und Abstandsfehler.

Aktiver Lebensstil und Unfallrisiko

Im Jahr 2018 veröffentlichte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) eine Studie zu Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr. In der Studie zeigt sich ein Zusammenhang des Lebensstils älterer Autofahrender und ihrer Unfallgefährdung. So haben laut Studie besonders die älteren Autofahrenden ein erhöhtes Unfallrisiko, die einen sehr aktiven Lebensstil haben und Abwechslung und Spaß suchen.

Internationale Studien weisen zudem darauf hin, dass das Alter allein kein erhöhtes Unfallrisiko bedeutet. Das ändert sich jedoch, wenn es krankheitsbedingte Einbußen der Leistungsfähigkeit gibt, die nicht mehr durch eine entsprechende Anpassung des Verhaltens kompensiert werden können.

Seniorinnen und Senioren – Unfallstatistik

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