Seniorinnen und Senioren – Unfallstatistik

Im Jahr 2023 verunglückten laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 53.093 Menschen ab 65 Jahren im Straßenverkehr. 11.485 von ihnen wurden dabei schwerverletzt, 1.071 starben.

Unfälle sind seltener, aber schwerwiegender

Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil verunglücken Menschen ab 65 Jahren seltener bei Verkehrsunfällen als jüngere. Sie sind jedoch überproportional häufig in schwere Verkehrsunfälle verwickelt. So lag gemäß Zahlen des Statistischen Bundesamtes ihr Anteil an allen Verunglückten im Jahr 2023 bei 14,4 Prozent. Bei den Verkehrstoten waren es jedoch 37,7 Prozent. Damit gehörte mehr als jeder dritte Verkehrstote zu dieser Altersgruppe.

Im Jahr 2023 bei Straßenunfällen Verunglückte ab 65 Jahren:

GesamtLeichtverletzteSchwerverletzteGetötete
Insgesamt, davon...53.09340.53711.4851.071
mit dem Pkw21.87417.4604.018396
mit dem Fahrrad ohne Hilfsmotor11.4408.8022.499139
mit dem Pedelec7.1315.2761.723132
zu Fuß6.3134.3181.742253
mit Krafträdern (alle)3.4042.3031.01586
mit Elektrokleinstfahrzeugen288211698
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024 | Stand: 08.07.2024

Über 75-Jährige besonders gefährdet

Besonders gefährdet waren die über 75-Jährigen, denn aufgrund nachlassender körperlicher Widerstandskraft sind die Folgen von Verkehrsunfällen mit zunehmendem Alter gravierender.

2023GesamtAnteil an allen Verunglückten in %GetöteteAnteil an allen Getöteten in %
Verunglückte insgesamt, davon …369.396100,02.839100,0
unter 65 Jahren*316.30385,61.76862,3
65 bis unter 75 Jahren28.5387,737513,2
ab 75 Jahren24.5556,669624,5
* darin enthalten: Alter unbekannt // Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024 | Stand: 08.07.2024

Typische Unfallursachen

Typische Unfallursachen der Verkehrsteilnehmenden ab 65 Jahren waren

zu Fuß: Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn,
mit dem Rad und Pedelec: die falsche Straßenbenutzung,
mit dem Auto: Fehler beim Abbiegen, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren sowie Vorfahrtsfehler,
mit Motorrädern: nicht angepasste Geschwindigkeit und Abstandsfehler.

Aktiver Lebensstil und Unfallrisiko

Im Jahr 2018 veröffentlichte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) eine Studie zu Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr. In der Studie zeigt sich ein Zusammenhang des Lebensstils älterer Autofahrender und ihrer Unfallgefährdung. So haben laut Studie besonders die älteren Autofahrenden ein erhöhtes Unfallrisiko, die einen sehr aktiven Lebensstil haben und Abwechslung und Spaß suchen.

Internationale Studien weisen zudem darauf hin, dass das Alter allein kein erhöhtes Unfallrisiko bedeutet. Das ändert sich jedoch, wenn es krankheitsbedingte Einbußen der Leistungsfähigkeit gibt, die nicht mehr durch eine entsprechende Anpassung des Verhaltens kompensiert werden können.

Seniorinnen und Senioren – Unfallstatistik

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