Zusammenarbeit mit der BASt

Auf dem letzten Verkehrsgerichtstag hatten wir beim DVW-Mittagsempfang auch den neuen Präsidenten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Prof. Markus Oeser, zu Gast. Noch am gleichen Tag verabredete ich mich mit ihm zu einem intensiven Austausch über Themen und Projekte unserer beiden Organisationen. Ende November folgte ich dann seiner Einladung und reiste nach vielen Jahren wieder nach Bergisch-Gladbach.

Nach einem langen persönlichen Gespräch mit Prof. Oeser, bei dem ich mich auch über den Stand einiger aktueller BASt-Projekte informierte, die für die Verkehrswacht relevant sind, ging es in den großen Vortragssaal, bei dem mir die Abteilungsleiterinnen und -Leiter jeweils Ihre Bereiche vorstellten und wir über die Inhalte diskutierten. Bevor ich dann selbst die hauseigenen Pkw- und Fahrradsimulatoren testete, gab es noch einen sehr eindrucksvollen Beitrag über die technische Überprüfung von Brücken in der virtuellen Realität (VR).

Ich war sehr erstaunt, was auch an neuen Forschungsthemen auf der Agenda der BASt steht. Neben den vielen etablierten Projekten im Verkehrsbereich sind unter anderem komplexe digitale Analyse-Programme dazu gekommen, die bundesweit zum Beispiel auch Unmengen an Daten zu Unfallgeschehen oder Verkehrsleistung erfassen und auswerten. Hinzu kommen moderne Themen wie nachhaltiger Straßenbau, proaktive Verkehrssicherheit oder das große Zukunftsthema „automatisiertes und vernetztes Fahren“.

Sowohl beim Gespräch mit Herrn Oeser als auch in den Diskussionen wurde immer wieder deutlich, wie oft DVW und BASt schon gemeinsame Projekte hatten. Zum Beispiel arbeiteten BASt und DVW bei der Neuauflage des Zielgruppenprogramms für junge Fahrerinnen und Fahrer („jung+sicher+startklar“) sehr eng und erfolgreich zusammen – insbesondere bei der Gestaltung der Inhalte, des Programmkonzepts und der Medien und Materialien.

Aktuell setzen wir über unsere Verkehrswachten das BASt-Projekt „Augenblickwinkel 360“ um. Dabei können mittels einer VR-Brille verschieden brenzlige Situationen im virtuellen Raum „hautnah erlebt“ werden. Der Clou ist, dass es einen Perspektivwechsel gibt: Der Radfahrer schlüpft also beispielsweise in die Rolle des LKW-Fahrers und erfährt die gleiche Situation mit einem anderen Blickwinkel.

Ganz neu ist ein Angebot in der Verkehrserziehung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, das die BASt gerade konzipiert und produziert und bei dem die DVW unterstützt. Wir erschließen damit gemeinsam neue und wichtige Bereiche in der Präventionsarbeit und unterstreichen das Potential von Mobilität für mehr Selbstbestimmung und Inklusion.

Es ist eine Symbiose, die wir über die Jahre gestaltet haben. Wir profitieren von den Studien und Medien der BASt, welche oft genug Grundlage unserer Präventionsarbeit sind. Die Verkehrswacht ist darüber hinaus aber auch ein verlässlicher und kompetenter Partner bei der Umsetzung neuer Projekte und Ideen. Es ist eine konstruktive Begegnung auf Augenhöhe, die ich an der Zusammenarbeit sehr schätzen und auch zukünftig stärken möchte.

Zusammenarbeit mit der BASt

praesident@verkehrswacht.de

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